Essstörungen
Zu den Essstörungen gehören die Anorexie (Magersucht), das sog.
Binge-Eating (Fressucht) und die Bulimie (Ess-Brechsucht). Betroffen
sind in der Mehrzahl Frauen und Mädchen. Die Symptome und Ausprägungen
sind individuell unterschiedlich. Die Patientinnen sind i.d.R. mit ihrem
körperlichen Erscheinungsbild unzufrieden. Sie nehmen kaum noch oder
übermäßig Nahrungsmittel zu sich oder erbrechen das in Essattacken
Gegessene. Die Ernährung wird oft zum Mittelpunkt des Lebens. Viele
nehmen Abführmittel, treiben übermäßig Sport, machen unterschiedliche
Diäten u.s.w. Die Gewichtsabnahme ist oft gesundheitsschädlich und
zuletzt lebensbedrohlich. Ein Krankheitsgefühl und Therapiemotivation
treten oft erst sehr spät auf.
Therapie: Bei starkem Gewichtsverlust lässt sich eine stationäre,
mehrwöchige Behandlung oft nicht vermeiden. Eine ambulant
psychotherapeutische Fortführung der Behandlung ist sinnvoll. Bei
Essstörungen hat sich v.a. ein systemischer Therapieansatz bewährt, der
die Beziehung des Patienten zu seiner Umwelt in den Mittelpunkt der
Therapie stellt.