Depressionen
Niedergeschlagenheit, Freudlosigkeit und Antriebslosigkeit sind die
Leitsymptome der Depression. Oft kommen weitere Symptome wie
Selbstzweifel, Angst, Hoffnungslosigkeit, innere Unruhe, Appetit- und
Schlafstörungen, Gedächtnis- und Konzentrationsstörungen hinzu. Der
Zustand der depressiven Verstimmung wird von jedem Betroffenen anders
erlebt und beschrieben. Die einen fühlen sich niedergeschlagen,
hoffnungslos und verzweifelt, andere betonen, dass sie nicht zu echten
Gefühlsregungen wie Freude und Trauer fähig sind.
Die Wahrscheinlichkeit einmal im Leben an einer Depression zu erkranken ist mit ca. 15% recht hoch.
Auf Unverständnis stößt die Depression oft, weil jeder Mensch traurige
Phasen aus eigener Erfahrung kennt: Stimmungsschwankungen, die in der
Umgangssprache ebenfalls als Depressionen bezeichnet werden, gehören zum
Leben. Man wartet ab oder "reißt sich zusammen" und übersteht so diese
Phasen.
Die Depression im Sinne einer Krankheit ist jedoch etwas anderes. Sie
tritt oft ohne erkennbaren Grund auf und ist durch die besondere Schwere
und Dauer der Symptome gekennzeichnet. Sie verändert den Betroffenen
und kann oft nicht alleine und ohne Hilfe bewältigt werden. Durch die
oft damit einhergehende Suizidalität ist die depressive Erkrankung
manchmal lebensbedrohlich.
Behandlung: Psychotherapie gilt bei leichten und mittelschweren
Erkrankungen als Therapie der Wahl. Bei schweren Syndromen können
unterstützende Psychopharmaka hilfreich sein.